FABER, Peter: Erzählungen (Bd. 22)

Denkt man an ›Péiter‹ Faber oder Moltonaso, wie er sich selbstironisch nannte, so fällt einem vor allem seine Tätigkeit als Chansonnier, sein Wirken als Kabarettist, Komponist, Pianist und Musikkritiker oder sein Einsatz für die luxemburgische Sprache ein.

Dass Peter Faber auch ein hervorragender deutschsprachiger Erzähler war, ist in den letzten Jahrzehnten aus dem Blickfeld geraten. Verblüffend etwa ist die Modernität seiner Sprache. Vergleichbare Töne gibt es in der Literatur Luxemburgs lediglich bei Pol Michels, Albert Hoefler, Norbert Jacques und Joseph Funck.

Rob Zeimet stellt Peter Fabers Erzählungen, die erstmals 1939 im Verlag von Tony Jungblut erschienen, als ein heiter-ernstes Plädoyer für Solidarität und Menschlichkeit dar und arbeitet die kritischen, ironischen und sarkastischen Töne dieser Erzählweise heraus. Hier schreibt sachlich-humorvoll jemand, der von deutscher und französischer Kultur geprägt ist.